
In Deutschland gibt es circa eine Million Handwerksbetriebe
mit insgesamt mehr als 5,5 Millionen Beschäftigten. Ihr Gesamtumsatz liegt bei über
640 Milliarden Euro und trägt etwa 8% zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei.
Bei den Themen Digitalisierung und digitale Transformation fällt
jedoch auf, dass das Handwerk im Vergleich zu seiner wirtschaftlichen Bedeutung
bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit in der Forschung genießt wie andere Sektoren.
Dabei existiert auch und gerade im Handwerk ein enormes
Digitalisierungspotenzial – sowohl aufgrund seiner Größe als auch aufgrund
seiner vielfältigen Sparten. Im Handwerk werden innovative, digitale Strategien
entwickelt und umgesetzt, neue Geschäftsmodelle erschaffen und Prozesse digitalisiert
und automatisiert. Gleichzeit stehen Handwerksbetrieben dazu in der Regel
weitaus weniger Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung als z. B.
Industrieunternehmen, weil sie im Durchschnitt deutlich kleiner sind und dementsprechend
über weniger finanzielle Mittel verfügen.
Aufbauend auf der im Rahmen seines VAWi-Studiums erstellten
Masterarbeit hat VAWi-Absolvent M.Sc. Alexander Gilch zusammen mit VAWi-Dozent Prof.
Dr. Markus Bick und VAWi-Tutor Dipl.-Wirt.-Inf. Claas Wenzlik einen gemeinsamen Konferenzbeitrag
zum Thema „Digitale Innovationen im Handwerk“ erstellt, der erfolgreich auf der GeNeMe
(Gemeinschaft in Neuen Medien) 2020 platziert werden konnte.
Der Beitrag soll helfen, der Digitalisierung und dem vorhandenen
digitalen Innovationspotenzial im Handwerk mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Auch
soll mit dem Beitrag ein tieferes Verständnis für Charakteristika digitaler
Innovationen in Handwerksunternehmen gewonnen werden. Der Beitrag beschäftigt sich
dazu mit ausgewählten Unternehmen aus dem Handwerk, die auf dem Gebiet der
Digitalisierung besonders innovativ sind – sei es beispielsweise bei der
Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, durch die Implementierung neuer
Geschäftsmodelle oder durch den Aufbau digitaler Plattformen. Dabei geht es vor
allem darum, spezifische Eigenheiten dieser Innovationen zu identifizieren, zu
analysieren und zu interpretieren und somit auch Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsaktivitäten
in Bezug auf die Digitalisierung im Handwerk aufzeigen, die es in nachfolgenden Arbeiten detailliert zu untersuchen gilt.
Der vollständige Tagungsband der GeNeMe 2020 kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden: https://tud.qucosa.de/landing-page/?tx_dlf%5bid%5d=https%3A%2F%2Ftud.qucosa.de%2Fapi%2Fqucosa%253A72808%2Fmets.