
Neu im Modulangebot des Virtuellen Weiterbildungsstudiengangs Wirtschaftsinformatik (VAWi) ist ab dem Sommersemester 2025 auch das Modul Business Models, das von Prof. Dr. Stefan Eicker von der Universität Duisburg-Essen und JProf. Dr. Simon Hensellek von der Technischen Universität Dortmund angeboten wird.
In einer sich stetig wandelnden und digitalisierten Welt sind innovative Geschäftsmodelle entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Die Fähigkeit, Geschäftsmodelle zu verstehen, zu erstellen und zu analysieren, ist für angehende Unternehmer und Fachkräfte von großer Bedeutung. Im neuen Modul Business Models werden Studierenden die wesentlichen Kompetenzen vermittelt, um in der dynamischen Geschäftswelt von heute erfolgreich zu sein. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen bereitet sie dabei optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vor.
Das Modul beginnt mit den Grundlagen von Business Models. Hier lernen die Studierenden die Definition und die theoretische Bedeutung von Geschäftsmodellen kennen. Sie erfahren, welche Komponenten ein Business Model ausmachen und welche Typologien es gibt. Besonders wichtig ist die Bedeutung von Geschäftsmodellen für Startups, kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie große Konzerne. Zudem werden aktuelle Trends in der Entwicklung von Geschäftsmodellen beleuchtet, die für die strategische Ausrichtung von Unternehmen von Bedeutung sind.
Ein weiterer zentraler Aspekt des Moduls ist die Business Model Innovation. Die Studierenden unterscheiden zwischen innovativen Geschäftsmodellen und der Innovation bestehender Modelle. Sie lernen Strategien wie die Blue Ocean und Red Ocean Strategien kennen und beschäftigen sich mit den Lebenszyklen von Geschäftsmodellen. Die Digitalisierung und deren Einfluss auf Geschäftsmodelle werden ebenfalls thematisiert, ebenso wie das Konzept der Triple Bottom Line, das soziale, ökologische und ökonomische Aspekte in den Fokus nimmt.
Im praktischen Teil des Moduls werden verschiedene Arten von Geschäftsmodellen vorgestellt. Dazu gehören:
- Incumbent Business Models: Traditionelle Geschäftsmodelle, die in etablierten Märkten operieren.
- Digital Business Models: Geschäftsmodelle, die auf digitalen Technologien basieren.
- Platform Business Models: Geschäftsmodelle, die Plattformen nutzen, um Anbieter und Nachfrager zusammenzubringen.
- Green Business Models: Nachhaltige Geschäftsmodelle, die ökologische Aspekte berücksichtigen.
- Social Business Models: Modelle, die soziale Ziele verfolgen und gesellschaftliche Probleme adressieren.
- Hybrid Business Models: Kombinationen aus verschiedenen Geschäftsmodellen, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bieten.
Um die erlernten Konzepte in die Praxis umzusetzen, werden den Studierenden verschiedene Business Modelling Tools vorgestellt. Dazu gehören:
- Business Model Canvas: Ein visuelles Werkzeug zur Darstellung und Entwicklung von Geschäftsmodellen.
- Lean Canvas: Eine angepasste Version des Business Model Canvas, die sich auf Startups konzentriert.
- Value Proposition Canvas: Ein Tool zur Entwicklung und Validierung von Wertangeboten.
- Business Model Navigator: Ein Ansatz zur systematischen Innovation von Geschäftsmodellen.
- SWOT-/PESTEL-Analyse: Werkzeuge zur Analyse von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sowie der externen Umwelt.
- Porter’s Five Forces: Ein Modell zur Analyse der Wettbewerbsintensität in einer Branche.
- AI-based Business Modelling: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung der Geschäftsmodellentwicklung.
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, Business Models in den betriebswirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Sie können die einzelnen Bestandteile von Geschäftsmodellen sowie deren Zusammenhänge erklären und verschiedene Arten von Geschäftsmodellen analysieren, unterscheiden und bewerten. Zudem sind sie befähigt, Business Model Tools zielgerichtet einzusetzen, um Geschäftsmodelle zu entwickeln und anzupassen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Moduls Business Models ist die Förderung sozialer Kompetenzen. Die Studierenden haben die Möglichkeit, ihre Studienleistung entweder einzeln oder in kleinen Teams zu erbringen. Dies fördert Teamverantwortung, Teamorganisation und unternehmerisches Denken. Kritische Diskurse und der Austausch von Ideen sind ebenfalls Teil des Lernprozesses, wodurch die Studierenden auf die Herausforderungen in Unternehmen und Gründungsvorhaben vorbereitet werden.