
Ab dem Sommersemester 2025 erweitert der Virtuelle Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsinformatik (VAWi) sein Curriculum um mehrere neue Module, unter anderem um das Modul Generative Artificial Intelligence. Dieses Modul bietet den Studierenden umfassende Einblicke in die Grundlagen, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten der generativen KI, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Angeboten wird das Modul Generative Artificial Intelligence von Prof. Dr. Stefan Eicker, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Softwaretechnik und zugleich Studiengangsleiter von VAWi an der Universität Duisburg-Essen.
Das Modul Generative Artificial Intelligence beginnt mit einer historischen Einordnung und der Differenzierung zwischen diskriminativer und generativer künstlicher Intelligenz. Die Studierenden werden in die Welt der Deep Generative Models, Foundation Models und Open Source Modelle eingeführt. Ein besonderer Fokus liegt auf Large Language Models und Bilddiffusionsmodellen sowie deren multimodalen Anwendungen.
Ein zentrales Thema des Moduls sind die Einsatzmöglichkeiten und Limitationen von Generative AI. Die Studierenden lernen, die Herausforderungen zu identifizieren, die sich für Unternehmen und die Gesellschaft ergeben, darunter Bias, Hallucinations und Missbrauch. Zudem werden die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, wie der AI Act und Corporate Social Responsibility, thematisiert.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Moduls Generative Artificial Intelligence ist die Entwicklung und das Management von Generative AI-Systemen. Die Studierenden erhalten Einblicke in den Software Development Lifecycle eines GenAI-Projekts und lernen den Einsatz modernster Tools und Modelle wie LangChain, OpenAI, Llama, Gemini, HuggingFace und Anthropic kennen. Advanced Techniques wie Prompt-Engineering und Retrieval-Augmented Generation (RAG) werden ebenfalls behandelt, um die Anpassung von GenAI-Systemen zu optimieren.
Das Modul Generative Artificial Intelligence schließt mit einem Ausblick auf die Zukunft der Generativen KI, einschließlich Themen wie Generative Agents, LLM Reasoning und Artificial General Intelligence. Eine praktische Fallstudie, die als Hausarbeit angefertigt wird, ermöglicht es den Studierenden, ihr Wissen anzuwenden. Sie konzipieren ein System, wählen ein Foundation Model aus, erstellen einen Wissenskorpus und evaluieren den entwickelten GenAI-basierten digitalen Assistenten.
Die im Modul Generative Artificial Intelligence angestrebten Lernergebnisse sind vielfältig: Die Studierenden werden in der Lage sein, die Funktionsweise und Anwendungsfelder von Generative AI zu verstehen, grundlegende Technologieparadigmen zu differenzieren und die Herausforderungen sowie Chancen, die sich aus der Nutzung von Generative AI ergeben, zu identifizieren. Zudem werden sie in der Lage sein, aufkommende Trends kritisch zu hinterfragen und deren ethische, rechtliche und soziale Implikationen zu diskutieren.
Durch die Betrachtung von (generativer) Künstlicher Intelligenz aus einer soziotechnischen Perspektive werden die Studierenden zudem befähigt, deren Auswirkungen auf Individuen, Unternehmen und die Gesellschaft zu bewerten. Darüber hinaus lernen sie, ihre Ergebnisse in einem virtuellen Impulsvortrag prägnant und auf einem angemessenen Abstraktionsniveau zu kommunizieren.