
Die VAWi-Dozenten Prof. Dr. Tim Weitzel, Prof. Dr. Christian Maier und Dr. Jens Mattke, Anbieter und Betreuer der Module Data Analytics mit Python, Data Science und Machine Learning, Eletronic Finance, IT-Controlling, IT-Prozess- und Wertmanagement, IT-Talent Management, Standards und Netzeffekte und Theorien und Methoden der Wirtschaftsinformatik bei VAWi, haben mit weiteren Ko-Autoren einen Artikel mit dem Titel „Deconstructing Technostress: A Configurational Approach to Explaining Job Burnout and Job Performance“ im Journal Management Information Systems Quarterly (MIS Quarterly) veröffentlicht. MIS Quarterly ist eine viermal jährlich erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift zu wirtschaftsinformatischen Themen, die von der University of Minnesota herausgegeben wird und als eine der angesehensten Zeitschriften ihrer Fachrichtung gilt.
Zu verstehen, wie Technostressoren zu Technostress führen, z. B. zu hohem Burnout oder geringer Arbeitsleistung, ist zu einer zentralen Frage sowohl in der Informationssystemforschung als auch in der Informationssystempraxis geworden. Im Rahmen ihrer Arbeit verfolgen die Autoren auf Basis der allgemeinen Systemtheorie einen Ansatz, der darin besteht, über die Betrachtung der unabhängigen Einflüsse von Technostressoren hinauszugehen und zu untersuchen, wie Interdependenzen zwischen diesen Technostressoren zu Technostress führen.
Zur empirischen Veranschaulichung verwenden die Autoren dabei eine qualitative vergleichende Fuzzy-Set-Analyse und identifizieren vier Konfigurationen von hoch- und niedrigintensiven Technostressoren, die zu hohem Job-Burnout führen, und eine, die zu niedriger Arbeitsleistung führt. Dabei zeigen sie, dass drei Arten von Interdependenzen zwischen Technostressoren, d. h. Komplementarität, Kontingenz und Substitution, Konfigurationen bilden, die zu Technostress führen.
Innerhalb dieser Konfigurationen können sich hochintensive Technostressoren gegenseitig verstärken und niedrigintensive Technostressoren können die Auswirkungen anderer hochintensiver Technostressoren auf den Technostress abfedern. Die von den Autoren gewonnenen Erkenntnisse helfen zu erklären, warum organisatorische Maßnahmen, die auf unabhängige Technostressoren abzielen, scheitern können, wenn sie die Interdependenzen zwischen den Technostressoren nicht berücksichtigen.
Der vollständige Artikel steht unter folgendem Link zur Verfügung: https://misq.umn.edu/deconstructing-technostress-a-configurational-approach-to-explaining-job-burnout-and-job-performance.html